Robust. Bunt. Reinrassig.
Haltung
Unser Bestand wird nach den gesetzlichen Vorgaben gegen die Newcastle Disease (ND) geimpft. Zudem entwurmen wir die Tiere in regelmäßigen Abständen mit Flimabend. Wir sind Mitglied im Rassegeflügelzuchtverein.
Eine routinemäßige tierärztliche Betreuung (Allgemeinuntersuchung
/Kotproben) gehört genauso dazu wie die engmaschiger Prophylaxe gegen Endo- und Ektoparasiten.
Gerade Küken und Jungtiere sind besonders anfällig. Der Stall sowie das Staubbad wird regelmäßig mit Kieselgur eingestäubt. Dies erstickt die Ausbreitung und den Befall mit Milben bereits im Keim.
Zur Kokzidioseprophylaxe hat sich Oregano-Öl (10% Lösung, für Tiere) im Trinkwasser bewährt. Auch hilft hin und wieder ein Schuss Apfelessig im Wasser dabei, die Darmflora gesund zu halten. Dies sollte man jedoch nur als vorbeugende Maßnahme betrachten. Hygiene im Stall ist bei Geflügel generell äußerst wichtig.
Ein Vitaminpräparat (ADEC) wird ebenfalls ganzjährig über das Trinkwasser verabreicht. Muschelgrit und ein Mineralpickstein stehen jederzeit zur freien Verfügung.
Unsere Tiere haben zudem stets freien Zugang zu vollen Futterspendern mit Pellets/Körnermischung sowie sauberen Tränken. Außerdem lernen sie von klein auf verschiedene gesundheitsfördernde Futtermittel kennen, sodass eine spätere Zufütterung dieser nicht zur Ablehnung des Futters führt (z.B. Knoblauch, Zwiebeln, Karotten, Brennnesseln). Im Rahmen eines, sich im Auslauf befindenden, eigenen Kräutergartens haben die Hühner die Möglichkeit frische Kräuter aufzunehmen.
Ein ganzjährig genutzter großzügiger Auslauf mit vielen Versteckmöglichkeiten, ein wetterunabhängiges Staubbad und abwechslungsreiches Zusatzfutter tragen ebenso zum Wohlbefinden bei, was einem mit reichlich Eiern und vitalen, langlebigen Hühnern gedankt wird.
Pflegeroutine
Täglich:
- Kontrolle des Allgemeinzustands
- Tränken und Futterspender auf Verunreinigungen prüfen
- Absammeln der Kotbretter
Monatlich:
- prophylaktisch Bird spot-On ätherische Öle
- prophylaktisch Ballistol-Spray auf die Hühnerbeine
Quartal:
- Desinfektion der Stallungen
- Entwurmung
im Winter n.B.:
- Eincremen (Vaseline) des Hahnenkamms zum Schutz vor Erfrierungen
Aufzucht
Wir brüten entweder mit einem professionellen vollautomatischen Brutapparat von Hemel oder lassen, sofern brutwillig, eine der Glucken ihr Mutterglück erleben und ausüben.
Egal ob Kunst- oder Naturbrut: unseren Küken und Glucken steht ein eigener großzügiger übernetzter Auslauf mit eigener automatischer Hühnerklappe sowie separatem Stallbereich zur Verfügung. Der Auslauf ist mit Windschutzelementen, Sonnenschutz, einem eigenen Staubbad sowie einen ständig regengeschützten Bereich ausgestattet. Für die Küken aus Kunstbrut ist ebenfalls der Anschluss (draußen wie drinnen) von großen Wärmeplatten möglich. Wir setzen hier auf die thermostatgeregelten Wärmeplatten von Heka.
Bei anhaltend schlechtem Wetter steht den Küken (und bei Naturbrut auch der Glucke) eine zeitschaltuhrgesteuerte Lampe mit UVA/UVB Strahlung im Stall zur Verfügung, wo gerne ein ausgiebiges "künstliches Sonnenbad" genommen wird. Dies ist vor allem für die Vitamin D Versorgung unabdingbar, um die Küken bei gesundem Wachstum zu unterstützen und starken Knochen auszustatten. Ein zusätzliches Staubbad finden die Tiere ebenso im Stallbereich.
Wir legen trotz der unabhängigen Aufzucht viel wert auf eine Bindung und Akzeptanz des Menschen, um uns oder den späteren Besitzern Tierarztbesuche und Pflege zu erleichtern.
Auf eine bedarfsgerechte Fütterung legen wir besonders in den ersten 8 Wochen viel wert. Ein stets frei verfügbares, hochwertiges, pelletiertes Kükenfutter sowie einmal täglich Zusatzfutter bestehend aus gekochtem Ei, gehackten Brennnesseln, Oregano und frischem Schnittlauch stehen ab dem ersten bis zum 14. Tag auf dem Kükenspeiseplan. Dieser wird dann altersgerecht um Gemüse und Obst Schritt für Schritt erweitert.
Alle Küken erhalten in den ersten 2 Wochen Röhnfried Kükenglück 2.0 über das Trinkwasser. Im Anschluss findet ein Wechsel zwischen Kükenglück (nach Anleitung) und Oregano-Öl statt. Hiermit haben wir sehr gute Erfahrungen hinsichtlich des Immunsystems und Widerstandskraft der Küken gemacht.
Sobad die Jungtiere ca. 10 Wochen alt sind, ziehen sie zu den Alttieren in den großen Stallbereich und Auslauf. Hier herrscht eine gemischte Altersstruktur und gerade den Junghähnen wird so eine adäquate Erziehung durch den Althahn und den Althennen zuteil. Dies halten wir als Sozialisierung für unabdingbar. Wir haben oft beobachtet, dass gerade die Junghähne den Kontakt zum Althahn suchen und ihn imitieren. Trotzdem haben die Jungtiere noch die Möglichkeit sich zurückzuziehen und in Nestern mit Heu statt auf der Stange zu schlafen. Eine fehlende Sozialisierung führt später oft zu Problemen und Verhaltensauffälligkeiten, weswegen wir eine Aufzucht strikt getrennt von anderen Altersstufen oder erfahrenen, bewährten Alttieren ablehnen.